Hochauflösende Rekonstruktion der kontinentalen Klima- und Umweltentwicklung während der Trichterbecherzeit in Seeeinzugsgebieten

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Um Veränderungen des Klimas und der Umwelt im Zeitabschnitt der Trichterbecherkultur zu erfassen wurden Warven aus zwei Norddeutschen Seen auf ihre mikrofazielle Entwicklung durch die Analyse klimatisch-indikativer Parameter im Zeitabschnitt zwischen 6900... Viac o knihe

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Um Veränderungen des Klimas und der Umwelt im Zeitabschnitt der Trichterbecherkultur zu erfassen wurden Warven aus zwei Norddeutschen Seen auf ihre mikrofazielle Entwicklung durch die Analyse klimatisch-indikativer Parameter im Zeitabschnitt zwischen 6900 bis 4700 cal BP untersucht. Da Veränderungen im Spektrum der aufgenommenen Parameter direkt durch seeinterne, zum Teil witterungsabhänige Prozesse, gesteuert werden, können aus synchronen Veränderungen der Parameter indirekt paläoklimatische Informationen abgeleitet werden. Die Parallelisierung der Sedimentsequenzen basiert auf Alter-Tiefenmodellen die mittels AMS-Radiokohlenstoff-Datierungen terrestrischer organogener Makroreste, vulkanischer Aschelagen, der Warven-Chronologie und der Pollenstratigraphie vorgenommen wurden. Die paläoklimatische Interpretation des analysierten Zeitabschnittes erlaubt eine Unterteilung in fünf Phasen einer vergleichbaren klimatischen Entwicklung. Das Ende der späten Ertebølle Phase bzw. der Beginn der TRK, das sich zeitlich gestaffelt vollzieht und durch den Übergang vom Endmesolithikum zum Frühneolithikum Ia gefasst werden kann, koinzidiert mit dem Abschnitt zwischen 5990 bis 5940 cal BP, der paläoklimatisch durch eine Abfolge extremer und gegensätzlicher Witterungsphasen während der Vegetationsperiode gekennzeichnet ist. Während im weiteren Verlauf des analysierten Zeitabschnittes zwischen 5810 bis 5440 cal BP eine längere klimatisch stabile Phase auftritt, ist der hangenden Abschnitt nach 5440 cal BP durch eine Abfolge kurzer, teilweise abrupter und intensiver Veränderungen der Witterungsbedingungen gekennzeichnet. Hinweise auf agrikulturelle Landnutzung werden aus der Konzentration, Beschaffenheit und stratigraphischen Stellung der eingetragenen minerogenen Komponenten für den Zeitabschnitt zwischen 5775 bis 5060 cal BP (FN Ia bis MN Ib) abgeleitet. Der Beginn und die nachfolgende Intensivierung der agrikulturellen Landnutzung fallen zeitlich mit der ersten Steigerung und dem ersten Maximum der Populationsdichte sowie mit der Errichtung der ersten Monumente zusammen. Dieser Zeitabschnitt deckt sich weitgehend mit der rekonstruierten paläoklimatisch stabilen Phase zwischen 5810 bis 5440 cal BP. Aufgrund der Länge und den eher ausgewogenen klimatischen Verhältnissen stellte dieser Abschnitt möglicherweise eine Gunstphase mit positiven Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung dar. In Übereinstimmung mit den palynologischen Ergebnissen zeigt die paläoökologische Interpretation der minerogenen Einträge des Belauer Sees, dass nach 5060 cal BP von einer deutlichen Abnahme der Landnutzung ausgegangen werden muss. Die zeitliche Übereinstimmung zwischen den rekonstruierten klimatischen Veränderungen im Hangenden des analysierten Zeitabschnittes (Ende FN II bis MN III-IV) und den archäologischen Befunden bzw. den palynologischen Ergebnissen, in denen sich eine Veränderung der Wirtschaftsweise aufgrund ökonomischer Probleme und letztlich der kulturellen Identität widerspiegelt, legt einen Zusammenhang nahe.

  • Vydavateľstvo: Shaker Verlag
  • Formát: Paperback
  • Jazyk:
  • ISBN: 9783844012200

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